Christian Honig hat ein neues Bier am Start. Gebraut wurde es für und mit Thaifood 2, einem thailändischen Restaurant aus Nürnberg. Getestet wurde viel, sehr viel. Auch vor experimentellen Zutaten abseits des Reinheitsgebotes wurde hier nicht zurück geschreckt. Einfach mal proBieren, vielleicht schmeckt ja eine Zutat aus dem Kühlhaus des Restaurants auch vorzüglich im Bier?
Nachdem es unter anderem mit Zitronengras eher mäßig im Geschmack lief, besann man sich wieder zurück auf klassische Rezepturen. Mit dem gewissen Etwas selbstverständlich. Heraus kam das MEGA. Ein Bier welches nicht so stark ist, wie es der Elefant auf dem Etikett vielleicht vermuten lässt. Dieser jedoch ist auch im Logo von Thaifood 2 zu finden und somit schließt sich der Kreis.
Zurück zum Bier… dieses wurde abschließend mit Cascade während der Lagerung gestopft und nimmt damit dessen aromatische Bestandteile sehr schön an. Aber lest doch einfach mal selbst, wie mir das Bier geschmeckt hat.
Strahlend strohgelb steht das MEGA vor mir. Seine feinporige und weiße Blume schmiegt sich relativ fest und am Glas haftend darüber. Das Bier hat eine natürliche Trübung und macht auf den ersten Blick schon mal einen guten Eindruck.
Geruch:
Der Duft des MEGA zeichnet sich durch erdige, kräuterige und florale Noten, welche gemeinsam ein schönes Aromenprofil ergeben, aus. Dazu kommt eine, der Kalthopfung durch Cascade geschuldete, feine Zitrusnote heraus, die ansprechend mit den malzigen Komponenten des Hellen harmoniert.
Antrunk:
Erfrischend strömt der erste Schluck über die Zunge, prickelt anregend und transportiert die Aromen des Bieres gut zum Geniesser. Hier kann ich sowohl eine fruchtige Zitrusnote, als auch würzige und herbe Anklänge wahrnehmen.
Dem ist jedoch noch nicht genug. Das malzig-würzige Helle besitzt zudem erdige und florale Nuancen, die mir gut gefallen.
Nachtrunk:
Auch der Nachhall bleibt würzig und fruchtig, mit floralen und erdigen Einschlägen. Die Bittere nimmt gegen Ende zu, ohne zu dominant zu werden.
Honig-Bräu MEGA Helles
Fazit
Ein Bier, welches zum Trinken anregt. Gefährlich süffig mit unterschiedlichen Aromen von fruchtig bis herb verfeinert, ohne jedoch den Gaumen zu überfordern. Gerade das Helle verzeiht beim Brauen keine Fehler, hier wurden aber auch keine gemacht. Da geht noch eins… oder zwei?
Prost!
PS: Mehr Infos zu Honig Bräu gibt es hier. Meine Review zu den letzten Bieren der Brauerei könnt Ihr hier lesen.
We have a split decision – hanscraft lässt die bierigen fäuste sprechen
Hanscraft & Co. hat ein neues… nein, Moment… zwei neue Biere am Start! Und diese beiden haben es in sich. Der Name Split Decision, für mich eng verbunden mit dem Boxsport, ist hier eindeutig Programm, denn sie schenken sich im Ring wirklich nichts. Ein echtes Kopf an Kopf – Rennen, wer wird wohl der Gewinner sein? Am besten lest ihr das nun selbst und macht euch danach ein eigenes Bild, indem ihr beide Biere verkostet. Für mich war es ein Riesenspaß!
Die zwei Kontrahenten im staubigen Ring: Hallertau und Yakima Style
Hanscraft & Co. – Split Decision Hallertau Style im Glas
Optischer Eindruck:
Golden und natürlich trüb schimmert das Bier im Sonnenlicht, der weiße und feinporige Schaum krönt es stabil und anmutig. Bereit für einen Kampf… den Kampf der Hopfen!
Geruch:
Erst einmal eine Prise des Duftes einatmen. Wow, eine schöne Fruchtbombe voll mit Zitrusaromen. Von Limette bis Grapefruit, von Zitrus bis Mandarine passiert in der Nase so einiges. Aber auch florale und leichte Malzaromen nehme ich hier wahr. Aber nun Freunde, ab in den Ring!
Antrunk & Nachtrunk:
Hanscraft & Co. – Split Decision Hallertau Style
Ein harter Gegner, der Hallertau Style von Hanscraft & Co.
Dann wollen wir mal, mutig stelle ich mich diesem Infight der Hopfenkonkurrenten, der erste Schluck schmettert bereits fruchtig prickelnd nach vorne und trifft mich mit seiner Zitrus-, Pfirsich und Grapefruitaromatik und der Hopfenbittere schon unvorbereitet mit der rechten Geraden. Dann prasseln die Einschläge nur so auf mich ein… hier ein feinaromatischer Schlag Weißweinnote, dort ein Intensiver Bauchtreffer Kräuter. Eine Linke Melone, und das ganze abgeschlossen durch die stets präsente Bittere taumele ich auf die bretter… bereit für Runde 2 mit dem zweiten Konkurrenten? Aber klar!
Hanscraft & Co. – Split Decision Yakima Style im Glas
Optischer Eindruck:
Auch dieser Kontrahent weist eine tolle goldene Farbgebung auf, der weiße und feinporige Schaum thront stabil über der naturtrüben Bierspezialität
Geruch:
Der Duft des Yakima Style erinnert an tropische Früchte und rote Beerenfrüchte. An einen Spaziergang durch die Blumenwiese mit seinen floralen Aromen sowie an Ananas, Zitrus, Brombeere, Pfirsich und Maracuja. Eine echte Fruchtexplosion, fast noch fruchtiger als Kontrahent 1.
Doch was kann das Bier im Ring, sprich im Glas?
Antrunk & Nachtrunk:
Hanscraft & Co. – Split Decision Yakima Style
Eine wahre Fruchtbombe!
Eine Reihe aromatischer Schläge poltert auf mich ein. Grapefruit, Papaya, Maracuja und tropische Früchte bilden die Speerspitzen des ‚Angriffs‘ auf meinen Gaumen. Da gerate ich schon ins Wanken… doch weiter geht es in die Ringseile für mich, Zitrusfrucht, erdige, würzige und eine gut herbe Note sind toll abgestimmt und lassen auch, wie die anderen Fruchtnoten, bis über den Rundengong hinaus nicht nach.
Ein wirklich intensives Bier, fruchtig, toll gehopft und für mich, der unter dem Jubel der Massen diese Split Decision nicht zu treffen hat, der Gewinner. Aber eben nur knapp, 2:1 nach Richterstimmen.
Fazit:
Zwei würdige Gegner haben sich mir präsentiert und ich bin glücklich diesen geschmacklichen Fight gut überstanden zu haben. Mit sehr gutem Bier nämlich! Prost!
Innovation, beste Zutaten und gute Kühlung – das ist Bräugier
Bräugier aus Berlin, das sind Brian Trauth, Johannes Dunkel, Axel Zimmermann und Dasha Smolina. Zusammen haben sich die vier das Ziel gesetzt, aromatische und aufregende Biere zu brauen und die Grenzen des Möglichen zu verschieben.
Mit Johannes hatte ich dann beim Arts & Crafts Festival in Bayreuth ein schönes Gespräch und konnte mir alle 4 Biere für eine Verkostung sichern. Herzlichen Dank dafür lieber Johannes!
Viel Wert wird bei Bräugier auf eine geschlossene Kühlkette gelegt, sodass das Bier auch frisch beim Kunden ankommt. Auch die nötige Experimentierfreude bleibt nicht auf der Strecke, denn Kreativität kann nur durch stetiges herum probieren und tüfteln entstehen.
Bei den Zutaten setzt man auf Qualität und scheut auch nicht vor großzügigen Hopfen- und Malzgaben zurück.
Das schmeckt man auch, aber lest nun gerne selbst…
Eine sehr angenehme, strohgelbe Farbe bei leichter Trübung hat das ‚Vintage German Pilsner‘ vor mir im Glas. Sein Schaum ist feinporig, stabil und weiß.
Geruch:
Beim ersten Geruchstest duftet das Thronfolger Pils nach Getreide mit floralen und würzigen Aromen. Auch eine, sich harmonisch eingliedernde, Zitrusnote kann ich riechen.
Antrunk:
Der Antrunk ist erfrischend, vollmundig und prickelt fein im Mund. Nach vorne spielt sich hier die Bittere, die aber nie zu sehr ausufert, sondern sich im Takt der anderen Aromen einfügen kann. Mir gefällt das Spiel aus Würze, leicht malziger Süße, blumigen und Zitrusnoten.
Nachtrunk:
Bräugier – Thronfolger
Bräugier – Thronfolger Rückenetikett
Bräugier – Thronfolger im Glas
Die einzelnen Aromenelemente bleiben auch im Nachgang stets präsent. Hopfenbittere, Würzigkeit, Zitrusfrucht und eine Prise floraler Natur machen bis zum Ende Freude. Ein rundes Pils mit Charakter, welches man am Abend bestimmt nicht nur einmal bestellt.
Ein Bier, schwarz wie die Nacht, habe ich beim Nachtschwärmer im Glas. Seine Blume ist cremefarben und stabil mit feinen bis mittleren Poren.
Geruch:
Im Geruch gibt es feinste Röstaromen auf, oder besser gesagt, in die Nase. Aromen von Bitterschokolade, Kaffee und leicht Toffee kann ich außerdem im Duft des Bieres erkennen.
Antrunk:
Samtig, mit feiner Karbonisierung, ergießt sich das Bier auf die Zunge. Sofort sind die Röstaromen präsent und wollen mich nicht mehr loslassen. Intensive Anklänge von dunkler Schokolade und Kaffee sowie, als kleinem aber feinem Twist, Zitrus runden das Geschmacksbild ab.
Nachtrunk:
Der Nachtschwärmer stellt sich vor
Bräugier – Nachtschwärmer Rückenetikett
Auch der Abgang bleibt dem Gesamteindruck des Nachtschwärmers treu. Bitterschokolade, röstige Bitternoten, Kaffee und Espresso sowie ein Hauch Zitrus. All das macht das Bier zu einem sehr aromatischen Schwarzbier, welches sich beim Trinken viel leichter gibt, als es beim ersten Anblick erscheint. Mir gefällt das gut!
Bräugier – Elektroweizen (21st century german wheat)
Optisch macht das Elektroweizen mit seiner beeindruckenden Schaumkrone nach dem Einschenken und der goldgelben hefetrüben Farbe schon einiges her.
Geruch:
Der Duft ist eine fruchtige Mischung aus der von mir so geliebten Bananennote und etwas erfrischend Neuem. Zitrusfrucht hat sich hier mit im Bier versteckt und kommt mit jedem Riechen besser zur Geltung. Dazu kommt, natürlich, noch die Hefe, ein Geruchsbild das Lust auf den ersten Schluck macht.
Antrunk:
Im Antrunk wird’s wild… so viel kann ich sagen. Das Prickeln auf der Zunge nach dem ersten Schluck fordert mich geradezu zum nächsten auf.
Spannende Aromen werden mir präsentiert. Der dominante Part gebührt hier der Zitrusaromatik gepaart mit leicht herber Grapefruit. Ein gewisser grasig-kräuteriger Touch ist für mich auch vorhanden.
Nachtrunk:
Bräugier – Elektroweizen
Bräugier – Elektroweizen Rückenetikett
Bräugier – Elektroweizen im Glas
Doch auch, eher im Nachhall, präsent sind die Anklänge von Banane. Das habe ich so noch nicht getrunken, mein Gaumen hat sich kurz überlegt wie er das finden soll… wir kommen aber überein, dass es ein tolles, vielschichtiges, und mit seiner besonderen Aromatik einzigartiges Weizen ist. Ich mag es sehr gern.
Eine tolle goldene Farbe präsentiert das poor but hoppy IPA für mich im Glas, sein Schaum ist weiß, stabil und feinporig.
Geruch:
Wow, da geht was! Der Duft von Zitrusfrüchten, Grapefruit, Mango, Maracuja tropischen sowie Beerenfrüchten und Orange betört den geneigten Biergenießer direkt beim ersten Schnuppern. Was kann dieser flüssige Obstkorb wohl am Gaumen erzaubern?
Antrunk:
Und ja, die Antwort lässt kaum einen Schluck auf sich warten, eine Fülle von Aromen strömt auf Zunge und Gaumen ein. Ich kann tropische Früchte erschmecken, Zitrusfrüchte, Grapefruit, harzige und würzig-herbe Noten. Das alles auf einem ansprechenden Malzbett, welches ebenso wie die Bittere, wahrnehmbar aber nur hintergründig vorhanden ist. Noch mehr Früchte gefällig? Aber sicher! Maracuja und Mango, Pfirsich und etwas Limette hab ich ebenfalls auf der Zunge.
Nachtrunk:
Bräugier – Poor but Hoppy IPA
Bräugier – Poor but Hoppy IPA Rückenetikett
Bräugier – Poor but Hoppy IPA – ein Genuss
Wenn ich das Bier zum Ende hin umschreiben müsste, würde ich tatsächlich von einem Gang in einen tropischen Obstgarten mit Palmen und allerlei Köstlichkeiten sprechen. Das dieses Bier mich so weit weg entführt und doch aber aus Berlin stammt, kann ich nur als großes Kompliment abgeben. Ein bis zum Ende fruchtiger Cocktail, der bereits erwähnten Eindrücke mit fein ausbalancierter Bittere. Leider geil.
Fazit:
Jedes Bier für sich hat etwas Besonderes an sich, dass sich zu probieren lohnt. Ich kann die Biere von Bräugier nur empfehlen, hier findet sicher jeder einen eigenen Favoriten. Für mich war es das Poor but Hoppy IPA. Cheers!
Chamamè, ein fränkisch-argentinischer Tanz auf dem Hopfenfeld
Als mich vor einigen Tagen die Nachricht von Eber Andriuolo, Head-Brewer bei Lindenberg in Argentinien, erreichte, war mir eines sofort klar:
Das ist eine Kollaboration, die es wert ist vorgestellt zu werden. Kooperiert wird mit der fränkischen Kronprinz Brauerei aus Bamberg und es kommt allerlei Spannendes in den Sudkessel. Grapefruitschalen zum Beispiel oder auch Bio Rote-Bete-Saft, dazu eine ganze Menge hocharomatischer Hopfen.
Anfängliche Skepsis weicht Begeisterung
Dass es bei der ersten Annäherung da erstmal Skepsis aufkam, liegt auf der Hand. Befindet Bamberg sich doch mitten im Reich des Reinheitsgebots und Bayern ist für seine strenge Umsetzung dessen bekannt. Doch schnell wird Braumeister Tobias Seidel von der Kronprinz Brauerei klar, dass dieses Abenteuer sich lohnen wird. Allein schon des Geschmackes wegen.
Hopfen aus Deutschland, Zitrusfrüchte aus Argentiniens Nordosten, die Brücke war geschlagen.
Namensfindung
Doch wie nennt man diesen Trunk nun? Hier leistete der „Chamamè“, ein Tanz aus ebendiesem Nordosten Argentiniens die Namenspatenschaft. Importiert wurde dieser von Wolgadeutschen.
Ein wirklich spannender Tanz der Bierelemente ist auch in diesem IPA zu finden, welches ich Euch nun natürlich sehr gerne vorstellen möchte…
Zutaten: Gerstenmalz, Weizenmalz, Bio Rote-Bete-Saft, Bio Grapefruit, Hopfen (Chinook, Hallertauer Saphir, Spalter Select, Cascade), Grapefruit-Schalen.
Kronprinz & Lindenberg – Chamamè IPA, die Zutaten auf dem Flaschenboden
Alkohol: 6,7 %
IBU: 63
Beschreibung des Bieres:
Die 0,75 Liter Flasche des Chamamè
auch ein schöner Rücken kann entzücken..
Optischer Eindruck:
Schon beim ins Glas einschenken fällt die schöne Farbe des Bieres auf. Ein kräftiger Rotton welcher sich im Sonnenlicht in tollen unterschiedlichen Farbgebungen präsentiert. Der Schaum des IPA ist feinporig, am Glas haftend, relativ stabil und rosafarben.
Geruch:
Nach diesem aufreizenden Farbspiel bin ich auf den Geruch gespannt. Vordergründig ist der Duft von Grapefruit und Zitrus zu erleben, doch damit nicht genug. Kräuterige und würzige Aromen sind ebenfalls deutlich wahrnehmbar, ebenfalls hat der Geruch etwas von Orange und Schwarztee.
Antrunk:
Anregend und trotzdem geschmeidig prickelt das Chamamè IPA am Gaumen und kann eine ordentliche, aber nicht zu dominante, Bittere entsenden. Es kommt zu einem Spiel zwischen eben erwähnten herben Noten auf einer und den aromatischen Zitrus- und Grapefruitaromen auf der anderen Seite. Dass dieses Spiel so funktioniert, erlebt man bereits beim ersten Schluck. Die malzigen Aromen bleiben weitestgehend im Hintergrund. Sie unterstützen nur den gewaltigen fruchtigen Eindruck aus Hopfen und den bei der Kalthopfung zugegebenen Grapefruitschalen. Weiter gesellen sich noch Anklänge von Kräutern sowie florale Geschmacksnuancen und tropische Früchte dazu.
Eine geglückte Kollaboration von Lindenberg und Kronprinz
Kronprinz & Lindenberg – Chamamè IPA im Glas
Kronprinz & Lindenberg – Chamamè IPA, das Etikett
Nachtrunk:
Bereits im Antrunk begeisternd, mögen die positiven Eindrücke auch im Nachgang nicht aufhören. Ein spannender Mix aus Zitrusfrüchten und Bittere, welchen die Grapefruit, gepaart mit Zitrus, aber für sich entscheiden kann. Daraus entsteht ein Bier welches einem Aperitif ähnlich ist. Und als solches kann man das Bier ebenso genießen, wie zu besonderen Augenblicken oder zur Belohnung nach getaner Arbeit.
Mi cumplido! (Mein Kompliment!)
¡Salud
Im Glas zeigt sich ein betörendes Rot
Empfohlen wird es aus dem Teku-Glas
Mehr Infos zur Kronprinz Brauerei erhaltet Ihr hier.
Orca brau – eine erfolgsgeschichte, Hoppy Birthday!
Schon bei meinem ersten Besuch zur Eröffnung von orca brau konnte man erahnen, dass hier etwas besonderes entstehen würde. Nicht nur besonderes Bier, wie sich herausstellen sollte, sondern auch eine durch unerschütterliche Kreativität und Tatendrang getriebene Entwicklung.
Ein Mann, der sich auch von Rückschlägen – einem ganzen Sud welcher in den Ausguss muss zum Beispiel oder Regularien des Reinheitsgebotes, die ihn innerhalb Bayerns vielleicht einschränken mögen – nicht unterkriegen lässt.
Auch beim 2 jährigen Geburstag, können sich die Besucher auf viele spannende Dinge freuen…
Das GEBURTSTAGSBIER – ein „FESTBIER“, kaltgehopftes Lager/Märzen mit 5.4%. Die Hopfen Hallertauer Blanc und Mandarina Bavaria sorgen bei diesem süffigen Getränk für etwas mehr Komplexität und Fruchtigkeit. Ein „Lager“ ist schon speziell, gerade hier in Franken, und somit auch deswegen uns Bier für den 2. Geburtstag. 😁👍🍻 Am Samstag zu 2 jahre orca brau – spiel, spaß und bier aus dem Stichfass und in der handlichen 0.5er Flasche zum mitnehmen.
# „bufo rana“ ein hopfiges brown ale mit 6.3%, hopfen gestopft mit simcoe, mosaic und hallertauer blanc. Intensiv malzig, aber trotzdem leicht, angenehm herb, fruchtig und kräutrig durch den hopfen. schön süffig aber dennoch komplex und vielschichtig.
# „avec de sense“ ein golden ale mit 6,5% das einige zeit zusammen mit schwarzen johannisbeeren, estragon und brauner senfsaat (bekannt vom Dijon senf) verbringen durfte. Intensive fruchtige Noten, würzig, angenehm herb durch den Estragon und ganz im Hintergrund eine leichte senfnote. spannende Kombi die perfekt zur Bratwurst passt
Es besteht am Samstag die einmalige und wohl letzte Chance alle drei bisherigen „wildfänge“ in kleinen 0.1 Liter nebeneinander zu probieren. „Wildfang“ ist die orca „Wild und Sauer Saison“ Reihe die immer mit der selben Mischkultur an Hefen vergoren wird. Diese setzt sich zusammen aus verschiedenen belgischen Saison Hefen, Lactobazillus und wilden Hefen die u.a. von fränkischen Zwetschgen stammen.
….und natürlich auf Felix und Susa!
Mein erster Besuch der brauerei zur eröffnung 2017
orca brau – Craft inside!
orca brau – Blick hinter die Kulissen
Schon 2 Jahre her…
orca brau – was bisher geschah
Zwei Jahre orca brau – bist Du zufrieden mit dem Erfolg der Brauerei?
Zufrieden bin ich eigentlich nie wirklich. Aber wenn ich mich probier mal „rauszunehmen“ und von außen reinzublicken, kann ich eigentlich schon sagen, dass ich zufrieden bin. Das was meine Frau und ich, mit der Hilfe der Familie und Freunden sowie mit unseren Möglichkeiten innerhalb von zwei Jahren geschaffen haben, ist schon eigentlich gar nicht so schlecht.
Gibt es ein Bier von Dir, welches unerwartet gut oder schlechter als erwartet angekommen ist?
Unerwartet gut, ganz klar, „Boomshakalaka“, mein Smoke Ale, auch als Porter Variante, mit Himbeeren und Habanero Chili. Das hat schon eine echte Fan-Gemeinde, trotz, oder vielleicht sogar wegen, der exotischen Zusammensetzung der Zutaten.
Ich bewundere die orca Sortenvielfalt, wieviele verschiedene Biere gab es denn bisher seit Gründung? Also ich hab tatsächlich aufgehört offiziell zu zählen, aber es sind wohl über 60 oder so.
Das schönste Kompliment, welches man Deinen Bieren machen kann?
„Davon könnt ich glatt noch eins trinken“.
Auch mein zweiter orca brau Besuch war ein Erlebnis – 3 Monate später
Entspannt – aber zielstrebig!
…and this is, where the Magic happens…
Fachsimpeln mit Felix
just one more Thing…
Brauereiführung in Progress
Cheers to orca brau!
Felix‘ Lieblinge
Welche 3 Hopfensorten nimmst Du mit auf eine einsame (Brauerei-)Insel, sprich, was sind deine 3 Lieblingshopfen?
Mosaic, Citra und Hallertauer Blanc. Die ersten beiden sind einfach eine unschlagbare fruchtige Kombi und stehen auch alleine ziemlich geil da und „Hallertauer Blanc“ aus Deutschland bringt einfach immer eine gewisse Raffinesse und ist unglaublich vielseitig.
Hast du ein Lieblings- orca Bier und welches ist für Dich das perfekte orca brau Feierabendbier?
„wanderlust“ pale ale, das geht eigentlich immer. Nicht nur zum Feierabend!
orca brau – Wanderlust
Welche Zutaten findest Du am spannendsten im Bier bzw. welche würdest du gerne in Zukunft (mehr) einsetzen?
Sehr interessiert bin ich aktuell an verschiedenen Arten von „Kräutern“ und „Gemüse“, auch wegen der Lage der Brauerei mitten im „Knoblauchsland“ im Norden von Nürnberg, einer der größten zusammenhängenden Gemüseanbaugebiete. Hier wächst quasi alles vor der Haustür.
Grundsätzlich sind alle natürlichen Zutaten spannend. Was für mich gar nicht geht sind Aromen oder Extrakte, das hat einfach nichts mehr zu tun mit der Begrifflichkeit „brauen“ und wirkt auch kontraproduktiv für eine Erweiterung des Reinheitsgebots. Sowas sollte meiner Meinung nach eher boykottiert werden als gefeiert werden
Hast Du Lieblingsbierstile?
Belgische Saisons. Diese sind einfach unglaublich vielfältig, elegant und, auch was das Thema „Geschmack“ und „Kreativität“ angeht, der Bierstil mit dem man am schönsten arbeiten kann.
Welches ist Dein Lieblingsbierfest?
Fränkisches Bierfest im Burggraben in Nürnberg auf der „traditionellen Seite“, einfach eine geile Stimmung in einer tollen Location. Auf der „modernen“ Seite bisher eines meiner Lieblingsbierfeste sicherlich das „Festival der Bierkulturen“ in Köln.
Hast Du Vorbilder unter Brauern oder Brauereien, deren Biere du gerne trinkst?
Vorbilder keine direkten aber viele Brauereien die mich inspirieren. Diese sind querbeet aus aller Welt und jede einzelne hat ihre Besonderheiten die ich spannend finde.
Wie kommst Du eigentlich auf die Namen deiner Biere?
Das ist meist ein Prozess über einige Zeit zusammen mit meiner Frau Susa. Zunächst steht das Bier. Daraus entwickelt sich dann der Name, manchmal an das Bier angelehnt, manchmal völlig frei. Manchmal „themenspezifisch“, eigentlich völlig unterschiedlich.
Ist Brauer (D)ein Traumberuf?
Nein, auf gar keinen Fall. Brauer sein ist großartig aber auch unglaublich anstrengend. Bier ist äußerst komplex und mit „Brauen“ ja auch nicht getan. Brauen ist eine Leidenschaft, die ich nun zum „Beruf“ für mich gemacht habe.
orca geflüster und bieriges yoga
Unter dem Namen „Schluckgeflüster“ hältst Du geführte Verkostungen in deiner Brauerei ab, was kann man dort erleben?
Grundsätzlich gibt es einen intensiven Einblick hinter die Kulissen der Brauerei und auch meiner Person. Dabei gibt’s eine ausführliche Brauereiführung. Ich erkläre den Brauprozess, erzähle über meinen bisherigen Werdegang, die Craft Beer Kultur und vieles mehr.
Natürlich verkosten wir auch einige Biere! Aktuell bieten wir das „Schluckgeflüster“ für 19,- Euro an, quasi ein „Kennenlern-Angebot“.
orca brau – Schluckgeflüster
Auch Bier Yoga findet in den heiligen orca brau Hallen statt, machst Du da gelegentlich selbst mit oder hast gar schon Übungen zuhause nachgemacht?
Wenn ich Zuhause bin mache ich alles andere als Sport, sondern verbringe eher entspannt Zeit mit meiner Familie. Selber habe ich natürlich auch schon BierYoga bei uns in der Brauerei gemacht. Ich kann nur sagen, dass es zum einen echt viel Spaß macht aber auch echt anstrengend ist – was auch gut ist! Kerstin, unsere Yoga-Lehrerin, ist zwar auch begeisterte Bier-Trinkerin aber am Ende dann doch „Sportlerin“. Aber genau diese Mischung machts auch aus. Einfach mal ausprobieren, wir bieten immer wieder „offene Termine“ an. Aber auch individuelle Termine, z.b. für Firmen, sind sehr stark nachgefragt. Anscheinend trifft Bier trinken und Sport machen genau den aktuellen Zeitgeist 😉
orca brau – BierYoga in der Brauerei!
Was inspiriert dich zu Ideen für neue Biere?
Ach eigentlich alles. Vieles kommt tatsächlich von der Seite des „kochens“, was ich ebenfalls sehr gerne mache. Ich mag es einfach, wenn spannende Zutaten miteinander kombiniert werden um eine geschmackliche Einheit zu finden. In Bier lassen sich so unglaublich viele Zutaten kombinieren, dass es eigentlich eine unendliche Fülle an Vielfalt und Kreativität gibt.
Ein Sprung in die Zukunft
Planst du in Zukunft weitere Kollaborationen? Wenn ja, kannst du vielleicht einen kleinen Ausblick geben?
Ach ja, Kollaborationen plant man ständig und mit vielen. Das Schwierige für uns 1-Personen-Brauereien ist es dann, diese Kollaborationen auch in die Wirklichkeit umzusetzen. Aktuell habe ich mit der Erlanger Hobbybrauergruppe „Goaf Beer“ ein zweites Mal gebraut. Als „Nachfolger“ des „Nightmare In Paradies“ dürfen wir uns auf ein Sour Milkshake IPA freuen, das mit ner ordentlichen Menge Hopfen gestopft ist, sowie auf drei verschiedenen Früchten nachvergoren wird. Ach, Vanille kommt auch noch dazu.
Ebenso wird es dieses Jahr wieder etwas zusammen mit Sebastian Sauer, Freigeist Bierkultur, geben und auch mit Tilmans Biere plane ich gerade ganz aktuell, etwas zu machen.
Aber nicht nur mit Brauereien arbeite ich zusammen, sondern auch aktuell mit dem Restaurant „SoSein“, sowie mit meinen guten Freunden Nico Olinger, was die Wein-Seite angeht, und Markus Gaibel von der Kaffeewerkstatt Kucha, was die Kaffee-Seite angeht.
Sowas ist auch immer sehr spannend und inspirierend. Ebenso habe ich mit David Fitz (Fifteen Sixteen aus Nürnberg) ein Farmhouse Cider eingebraut, das es nun auch zu kaufen gibt.
Collaborationen – wie man merkt – finde ich großartig und gerne würde ich da noch viel viel mehr machen.
Wird es in Zukunft weitere fassgelagerte orca Biere bzw. Vintages deiner Wildfang-Serie geben?
Aber ganz sicher und nicht gerade wenige! Unser „Fassbier Programm“ wollen wir auf jeden Fall ausbauen, aber an sich läuft es eher nebenbei, da es schon viel Zeit und Geduld kostet und davon haben wir wenig.
Die erste Version Deines Boomshakalaka war schärfer als seine Nachfolger, wird es eines Tages vielleicht ein Comeback der alten Schärfe geben?
Auch hier wird’s einiges spannendes geben. Wir arbeiten jetzt in Zukunft mit der „4/20 Chilli Company“ aus Nürnberg zusammen – echte Chilli Freaks – und da werden wir sicherlich ein paar „XXX-Versionen“ machen. Wobei ich nun mit dem aktuellen Schärfegrad echt glücklich bin, genau richtig.
Craft und taproom – vorfreude & locationsuche
Du bist in Nürnberg bei der ersten CRAFT (-Biermesse) im Ofenwerk als Aussteller dabei, wie sehr freust du dich schon darauf?
Ich finds echt super, dass es ein etwas größeres „Craft Beer Festival“ in Nürnberg geben wird. Das Ofenwerk ist eine tolle Location. Ich hoffe wirklich sehr, dass das Festival gut angenommen wird und die Besucher eine gute Zeit haben werden.
Kommt vielleicht mal ein orca Taproom in Nürnberg?
Jap, das wird es geben! Wir sind aktuell dran da etwas zu planen und in die Tat umzusetzen. Größte Hürde wird wohl eine bezahlbare und gute Location sein. Vorzugsweise Nürnberg-Nord, also falls jemand was hat?
Welche Schlagzeile würdest Du gerne bei deinem 1. runden Jubiläum in 3 Jahren über orca brau lesen?
Keine Ahnung, soweit denke ich nie in die Zukunft J
Kannst Du uns einen kleinen bierigen Ausblick der nahen orca Zukunft geben, auf welche neuen Biere darf man sich freuen?
Auch hier ist es gar nicht so einfach, da es grundsätzlich kaum einen „Plan“ gibt, der mehr als zwei oder drei Monate voraus geht, was die Biere betrifft. Aber ganz sicher kann ich sagen, dass demnächst als weiteres – „dauerhaftes“ Bier – im Sortiment bei mir ein „Kellerpils“ an den Start gehen wird. Schön herb, leicht und bisschen hopfiger als sonst. Da freu ich mich sehr drauf.!
Danke dir!!!
…. und danke Dir, Felix, für zwei spannende Jahre und viele tolle Biere auf die hoffentlich noch viele folgen werden!
Cheers!
Mehr über orca brau und den Biershop der Brauerei erfahrt Ihr hier.
Mein erster Besuch bei orca brau ist hier zu finden.
Die verwendeten Fotos sowie die Bierbeschreibungen unter den Fotos stammen von mir und der orca brau Facebook Seite.
Bienen sind zurzeit in Bayern in aller Munde. Das ihr Lebensraum erhalten werden sollte ist für mich ganz klar. Niemand kann ernsthaft ohne sie und all ihrer Vorteile, welche sie für unser Ökosystem bringen, leben wollen.
Nun habe ich bei der Braukunst Live Michael Hertweck vom Team von craftBee aus Kassel wieder getroffen und mir ein paar ihrer Biere sichern können. Seit Ende 2015 wird im schönen Hessen gebraut, mit Honigen aus den Jahreszeiten Frühling und Sommer. Das dritte, ein Tripel, kommt ganz ohne Honig aus, ist jedoch nicht minder geschmackvoll.
Warum ich das craftBee No.2 vor dem No.1 teste? Das ist einfach der höheren empfohlenen Trinktemperatur geschuldet.
Aber lest nun gerne einfach selbst wie mir die Biere von craftBee geschmeckt haben….
Die craftBee Sorten
craftBee – Golden Honey (craftBee No.2)
Bierstil: Honigbier
Zutaten: Wasser, Gerstenmalz (Pilsner, Ahorn, Wiener), Hopfen (Tettnanger), Hefe und 10% Erfrischungsgetränk aus Wasser und Honig.
Alkohol: 5,0 %
IBU: 32
Beschreibung des Bieres:
craftBee – Golden Honey im Glas
Optischer Eindruck:
Ein strahlend dursterregendes Goldgelb im Glas mit leichter Trübung und einer stabilen, weißen und feinporigen Schaumkrone sind meine ersten Eindrücke dieses Bieres,
Geruch:
Spannendes, das erwarte ich mir im Geruch des Bieres, welches mit Frühlingshonig gebraut wurde und tatsächlich, das wird es auch! Der Honig zeigt sich intensiv aromatisch in der Nase. Dazu kommen florale und fruchtige Aromen und ein Hauch Karamell.
Antrunk:
Fein prickelt das Golden Honey auf der Zunge, die feinen Honignoten umspielen gekonnt die Geschmacksknospen und auch die floralen Anklänge würden wohl jede Biene frohlocken lassen. Weiter erschmecke ich eine geschmeidige Bittere und ihren harmonisierenden Gegenpart, die malzige Süße im Trunk.
craftBee – Golden Honey
craftBee – Golden Honey Rückenetikett
Nachtrunk:
Auch im Abgang bleibt es ausgewogen zwischen Honig, Malz und der Bitternote, welche das Bier nicht zu (honig-)süß werden lässt, sondern ausgesprochen fein und genussvoll macht.
Craftbee – Amber Honey (craftBee no.1)
Bierstil: Honigbier
Zutaten: 90% Vollbier aus Wasser, Gerstenmalz (Pilsener, Mahagoni Caramel, Münchener), Hopfen (Tettnanger), Hefe und 10% Erfrischungsgetränk aus Wasser und Honig.
Alkohol: 5,0 %
IBU: 30
Beschreibung des Bieres:
craftBee – Amber Honey im Glas
Optischer Eindruck:
Ein dunker naturtrüber Bernsteinton gibt farblich im Glas die Richtung vor, das Amber Honey wurde, anders als das Golden Honey, mit Sommerhonig gebraut. Darüber hält sich eine mittelfeste, feinporige und cremefarbene Schaumschicht.
Geruch:
Die empfohlende Trinktemperatur von 12 Grad lässt den Honig sehr stark in den Vordergrund treten, das gefällt mir wirklich gut! Außerdem kann ich florale, malzige und karamellige sowie kräuterige Anklänge erschnuppern.
Antrunk:
Was mich wohl im Antrunk erwarten wird? Ich verrate es Euch! Der Sommerhonig zeigt sich von seiner intensiv aromatisch-herben Seite. Unterstützt wird er durch sowohl blumige Anklänge als auch kräuterige und karamellartige Noten. Ein komplexes und aufregendes Aromenspiel, welches das Bier zu einem besonderen Genuss macht.
craftBee – Amber Honey, das Bier im Vordergrund
craftBee – Amber Honey Rückenetikett
Nachtrunk:
Im Nachhall ist es noch lange nicht vorbei mit den floralen, honigsüßen- und herben sowie kräuterig-würzigen Noten. Das Bier bleibt an den Geschmacksknospen ‚kleben‘ wie Honig und, noch wichtiger, in sehr guter Erinnerung.
Golden und natürlich trüb steht das Bier vor mir im Glas, sein Schaum ist von beeindruckender Masse und hält sich auch ziemlich lange stabil.
Geruch:
Im Geruch nehme ich Aromen von Ingwer, Koriander, Zitrusfrucht sowie grasige, kräuterige und florale Noten wahr.
Antrunk:
Der erste Schluck des Bieres streicht fast ölig über die Zunge, ein intensives Aromenbett aus Kräutern, Koriander, Ingwer und Würzigkeit begleitet meine erste geschmackliche Berührung mit dem Bier. Was ich noch erschmecken kann sind feine florale, fruchtige und malzige Facetten.
craftBee – Tripel in der Flasche
craftBee – Tripel Zutatenliste
Nachtrunk:
Auch der Abgang ist beim Tripel nachhaltig erlebbar. Die kräuterigen, floralen, würzigen Aromen verhallen erst langsam und erzählen von einem überzeugenden Bier.
Fazit:
Das Honig ein tolles Lebensmittel ist wusste man. Das es auch im Bier schmecken kann beweist craftBee für mich eindrucksvoll mit seinen spannenden und intensiven Geschmacksbomben. Die sollte man unbedingt probieren! Cheers.
Der Schorsch, auch bekannt als Georg Tscheuschner, braut Biere jenseits der gewöhnlichen Alkoholgrenzen. Biere, die den stärksten Mann umhauen können. Genauso vom Sessel gehauen hat es mich, dass Schorschbräu zur diesjährigen Braukunst Live als Aussteller vorbei kommt um seine Biere zu präsentieren.
Wow, dachte ich mir, da kommt ein Highlight auf München zu. Ein fränkischer Urknall. Und ein super Typ noch dazu! Grund genug, eine seiner Spezialitäten aus dem Keller hervorzuholen. Den im Eichenfass gereiften Schorschbock 16. Seineszeichens das World Strongest Lager und eine wahre Aromenbombe, die ich bereits letzten Sommer vom Fass gezwickelt probieren durfte.
Macht Euch auf was gefasst, es wird explosiv!
Brauerei Schorschbräu – Schorschbock 16 im Eichenfass gereift.
Bierstil: Bockbier
Zutaten: Wasser, Gerstenmalz, Hopfen
Alkohol: 16 %
IBU: o.A.
Beschreibung des Bieres:
Optischer Eindruck:
Schorschbock 16 im Eichenfass gereift – im Glas
Bereits beim Anblick der Keramikflasche mit ihrem Wachssiegel mutet das Bier sehr edel an. Schon nach dem Öffnen des Bügelverschlusses strömen mir intensive Eichenfassnoten entgegen.
Opak und kastanienbraun steht das Worlds Strongest Lager vor mir im Glas. Sein Schaum ist fein- bis mittelporig, cremefarben und verflüchtigt sich relativ rasch.
Geruch:
Geruchlich sind die intensiv aromatischen Eichenfassaromen dominant. Trockenfrüchte und eine angenehm malzige Aromatik, die sich nach und nach entfalten holen mich direkt ab.
Antrunk:
Ein cremig-öliges und sehr weiches, schmeichelndes Mundgefühl bei moderater Karbonisierung kommt auf. Hinzu kommt natürlich, dem Alkoholgehalt entsprechend, eine wohlige Wärme. Die malzige Süße und Trockenfrüchte sowie eine feine, nicht zu dominante Holzfassaromatik, paaren sich sehr ansprechend im Trunk.
Nachtrunk:
Schorschbock 16 aus der Nähe
Schorschbräu – Schorschbock 16 Oak Aged
Auch im Nachhall kann das Bier mich mit seinen malzigen, feinsüßen sowie holzfassaromatischen Anklängen und einer, zum Abgang hin, ganz geschmeidig eingebunden leichten Bittere nachhaltig begeistern.
Fazit:
Wahrlich kein Bier für jeden Tag, jedoch für besondere Anlässe ein Highlight, komplex und spannend bis zum letzten Schluck. Cheers!
Edel – das Wachssiegel der Flasche Schorschbock 16
Brauerei Schorschbräu – Schorschbock 16 Oak Aged – Zutaten
Brauerei Schorschbräu – Schorschbock 16 Oak Aged – Etikett
Mehr über Schorschbräu könnt Ihr übrigens hier erfahren.
Meinen Artikel vom Besuch der Brauerei Schorschbräu im Sommer findet Ihr hier.
Testbräu, das sind Nicole, Dirk und Heiko, die aus Lust, Liebe und Interesse heraus Bier brauen. Ganz getreu nach ihrem Motto „Testen und Brauen. Brauen und Testen. Und Trinken.“. Das Logo übrigens ist ein, normalerweise für Kameratests verwendeter, Siemensstern, wo wir wieder beim Testen wären…
Wenn man dann noch liest, dass die fruchtige Fruit Blanche Hefe mehr oder weniger aus Versehen verwendet wurde, dann merkt man dass der Name hier wirklich Programm ist. Einfach mal ausprobieren und wenns schmeckt ist doch am Ende alles gut!
Dass ihnen das Brauen und experimentieren. Spaß macht merkt man. Denn den Spaß bringen sie direkt in die Flasche. In drei Flaschen genauer gesagt, welche ich natürlich gerne ausgiebig für Euch getestet habe.
Das stahlende Strohgelb des Bieres fällt direkt, durstmachend, auf. Sein weißer Schaum, welcher sich zügig verdünnt aber nicht vollends verflüchtigt liegt feinporig darüber.
Geruch:
Nach den optischen positiven Eindrücken, bin ich auf den Geruch gespannt. Hier leistet die belgische Hefe bereits ganze Arbeit und verströmt einen betörenden fruchtigen Duft. Diesem folgen Aromen von Zitrus, Kräutern, weinartige und malzige Anklänge sowie Gewürze wie Pfeffer und Ingwer.
Antrunk:
Der Antrunk fällt erfrischend prickelnd, schlank und anregend aus. Ein Aromenspiel aus Kräutern und Gewürzen einerseits und fruchtigen Nuancen auf der anderen Seite entfaltet sich im Mund. Dabei wird es dem Biergeniesser nie langweilig. Die Aromen von Zitrusfrucht, fruchtige Noten im Allgemeinen sowie eine spannende Pfefferaromatik fesseln ihn immer wieder.
Testbräu – Sorachi Blanche Rückenetikett
Testbräu – Sorachi Blanche Zutaten
Nachtrunk:
Im Abgang werden die angesprochenen Gewürz- und Fruchtnoten nicht müde. Ihnen zur Seite steht sogar noch eine zarte Bittere. Wirklich gelungen dieser belgische ‚Unfall‘!
Rötlich golden, ja sogar himbeerrosa im Glas, bei maximaler Trübung und feinporigem, zarten und instabilem Schaum zur Krönung.
Geruch:
Eine schöne Kombination aus fruchtiger Säure und Himbeeraroma entfaltet sich aus dem Bier. Hinzu kommen florale und kräuterige Anklänge sowie feine Hefenoten.
Antrunk:
Der erste Schluck ist Himbeere pur. Die Säure ist perfekt ausbalanciert und kann die Himbeeraromatik wunderbar unterstützen, sodass man sich wie im Obstgarten beim Essen frischer Früchte vom Strauch fühlt. Kräuter und florale Geschmackserlebnisse runden das Gesamtbild ab und auch ein Hauch von Bitterkeit lässt sich blicken.
Nachtrunk:
Testbräu – Sorachi Blanche Himbeere Zutaten
Testbräu – Sorachi Blanche Himbeere Rückenetikett
Das auch im Nachtrunk ordentlich Fruchtigkeit zu spüren ist, muss fast nicht erwähnt werden. Ich erinnere an den Obstgarten des Antrunks. Ein Säure – Himbeere – Spiel welches mich wirklich begeistern kann, erfrischend fruchtig bis zum letzten Schluck.
Testbräu – Milk Ice Cream Stout
Bierstil: Stout
Zutaten: Wasser, Gerstenmalz (Pilsner Malz, Karamellmalz, Pale Chocolate Malz, Röstmalz), Haferflocken, Milchzucker, Hopfen (East Kent Golding), Hefe (Safale S-33)
Alkohol: 6,3 %
IBU: o.A.
Beschreibung des Bieres:
Optischer Eindruck:
Testbräu – Milk Ice Cream Stout im Glas
Nachtschwarz lässt dieses Bier erst keine Zweifel aufkommen, ich erwarte eine röstaromatische Schönheit im Glas. Der Schaum zeigt sich cremefarben und steht feinporig und stabil darüber.
Geruch:
Mir strömen sofort röstmalzige, Kaffee – und Schokoladenaromen in die Nase. Dazu geben Haferflocken und Milchzucker noch eine würzig-vanillig-milchige Aromatik ab, welche sich aber harmonisch mit den Röstnoten ergänzen.
Antrunk:
Weich und fast schon ölig schmeichelt das Milk Ice Cream Stout der Zunge. Die Aromen geben sich in schöner Harmonie und verbreiten Noten von Bitterschokolade, Kaffee und Vanille. Das vollmundig intensive Trinkerlebnis ist dabei eines der süffigen, gefährlich süffigen Natur. Der Milchzucker hält die Röstaromen im Zaum und macht sie geschmeidig rund und sanft im Geschmack.
Nachtrunk:
Testbräu – Milk Ice Cream Stout Rückenetikett
Testbräu – Milk Ice Cream Stout Zutaten
Auch der Nachtrunk bleibt aromatisch, mit feiner Vanille und schokoladiger Herbe, mit süßen als auch kaffeeartigen Komponenten. Ein Genießerbier per Excellence!
Fazit:
Wegen mir darf gerne weiter wild experimentiert, getestet, gebraut und natürlich getrunken werden. Das Ergebnis kann sich sehen und (ja!) auch trinken lassen!
Die Wacken Brauerei braut Biere im Epizentrum des Hardrock und Heavy Metal, des rund 1800 Einwohner fassenden Dorfes Wacken. Man kann diesen Ort auch als eine Art gallisches Dorf der Bierszene bezeichnen, über den vielleicht gerne mal hinweg gesehen wird, der aber sehr wohl Beachtung verdient hat. Weil Wacken eben rockt und das Wacken Bier auch!
Wie Ihr gleich lesen werdet hat sich die Wacken Brauerei dazu entschlossen, von einem ihrer Verkaufschlager, dem Walküren Schluck Strong Ale, einen Eisbock herzustellen. Ich habe beide Biere für Euch verkostet. Ob das Ergebnis zu überzeugen weiß? Lest doch gerne einfach selbst… viel Spaß!
Kastanienbraun mit einer mittelfesten, feinporigen Schaumkrone macht bereits der erste Blick aufs Bier Lust aufs Probieren.
Geruch:
Malzige Toffeearomen, gepaart mit feinen Orangen sowie Zitrusanklängen und schönem floralen Duft, ich bin gespannt was mich beim ersten Schluck erwartet.
Antrunk:
Den Mund füllt ein fein moussierendes, malzig-würziges Ale mit leichter Karamellnote und einer ansprechenden Bittere. Dazu kommt eine milde malzig Süße und eine alkoholische Wärme, wobei der Alkohol gut eingebunden ist. Das Ganze wird im Geschmacksbild ergänzt durch Zitrus sowie Grapefruit und blumige Aromen. Es ergibt sich ein geschmeidig, malzbetonter Trunk mit feinen Hopfeneinschlägen.
Wacken Brauerei – Walküren Schluck Rückenetikett
Wacken Brauerei – Walküren Schluck und sein ‚großer Bruder‘, der Eisbock!
Nachtrunk:
Auch im Abgang vermag das Bier mit seiner würzig-herben Hopfenaromatik und dem karamellig-malzigen Körper zu überzeugen und verhallt erst langsam, nicht ohne etwas von seiner Fruchtigkeit einzubüßen.
Wacken Brauerei – Walküren Schluck Eisbock Edition im Glas
Dunkelbraun, ja fast schwarz liegt der Walküren Schluck in seiner Eisbock Edition vor mir im Glas, der Schaum ist cremefarben und relativ stabil.
Geruch:
Direkt beim Einschenken schon strömen mir kräftige Sherry- und Portweinaromen in die Nase, ergänzt durch kräftige Malznoten. Der Alkoholgehalt ist wahrnehmbar, hält sich aber noch in angenehmen Grenzen
Antrunk:
Ein weiches, moussierendes, fast öliges Bett aus Malz und Sherryanklängen breitet sich auf der Zunge und am Gaumen aus. Ich erschmecke Holz-, leichte Rosinen- und Toffeearomen. Der Alkohol vermag sich geschickt zu verstecken und ist doch in seiner Wärme omnipräsent. Es ergibt sich ein komplexes weil spannendes Ensemble aus Karamell, Würze, Hopfenbittere und Bitterschokolade.
Nachtrunk:
Der Nachtrunk ist ebenso intensiv wie der gesamte Trunk, Eindrücke von Malz, Karamell, herben und holzigen Noten sowie die ausgeprägte alkoholische Wärme wissen den Genießer zu begeistern und ergeben ein rundes Gesamtbild.
Die Wacken Brauerei braucht sich beileibe mit ihrem Eisbock, gemacht aus dem Walküren Schluck, nicht zu verstecken. Ein rundum stimmiges, geiles Bier, ich hoffe auf eine Neuauflage. Heavy Metal im Glas eben!
Die Stadtbrauerei Spalt hat sich schon zum zweiten mal die Craft-Brauerei New Beer Generation (kurz: NBG) aus Nürnberg eingeladen, um gemeinsam ein Craftbeer zu brauen. Neue Einflüsse bringen auch neue Aromen und Ideen mit sich, wie zum Beispiel das fruchtig-aromatische, kaltgehopfte Märzen, welches ich Euch nun vorstellen möchte.
Die wuchtige Wilma, Namensgeberin ist die mir bisher unbekannte Hopfensorte Willamette, ist mir erst neulich in die Hände und kurz darauf ins Glas ‚gefallen‘.
Ich sollte es nicht bereuen, aber lest doch einfach selbst!
Die Wuchtige Wilma im Glas!
New Beer Generation & Stadtbrauerei Spalt – Wuchtige Wilma
Stadtbrauerei Spalt & New Beer Generation – Wuchtige Wilma
Optischer Eindruck:
Strahlend strohgelb im Glas, die Schaumkrone sitzt fest und feinporig darüber, hinzu kommt eine feine natürliche Trübung.
Geruch:
Grasig-florale Aromen des Hopfens kommen deutlich zum Vorschein, dazu eine feine Zitrusnote, tropische Früchte sowie Blutorange, Grapefruit und feine Getreideanklänge.
Antrunk:
Im Antrunk prickelt die wuchtige, vollmundige Wilma fruchtig auf der Zunge und transportiert ihre fruchtigen Zitrusaromen wuchtig an meinen Gaumen. Hinzu kommen feine Grapefruit-, Limetten- und tropische Fruchtnoten. Die Bittere ergänzt das Aromenprofil sehr gut und wirkt der Fruchtigkeit als feinherber Gegenpart gut entgegen, ohne diese zu unterdrücken.
Nachtrunk:
Die fruchtig-tropische Aromenkombination weiß mit ihrer im Abgang ansteigenden Herbe auch noch lange am Gaumen für Action zu sorgen. Ein erfrischend, hopfig, prickelndes Vergnügen aus Spalt, Cheers!
Stadtbrauerei Spalt & New Beer Generation – Wuchtige Wilma Rückenetikett