Wer auf kreative Biere und aufregende internationale Bierstile steht, ist bei Yankee&Kraut immer gut beraten. Doch nun wird richtig dick aufgetragen. Das Demolition Can steht den bisherigen Bieren der Brauerei in nichts nach und hat dazu noch den besonderen Kniff mit an Bord:
Der verwendete Cryohopfen, sprich angereicherte und damit hoch konzentrierte Hopfenpellets, bietet hohe Alpha-, Betasäure- und Hopfenölanteile. Er kann dank seiner extra Power sparsamer dosiert werden und gibt trotzdem richtig Gas.
Was dabei herauskommt wenn konzentrierter Hopfen auf noch konzentriertere Brauer trifft werde ich Euch nun verraten. Wohl bekomms!
Biervorstellung Yankee&kraut – Demolition Can DDH DIPA
Auch eine schöne Dose kann entzücken – die des Demolition Can DDH DIPA von Yankee & Kraut auf jeden Fall!
Optischer Eindruck:
„Wow, ist das trüb!“ – so mein erster Gedanke beim Einschenken. Der weiße und feinporige Schaum krönt das Bier würdig und relativ stabil. Seine strohgelbe und, wie bereits erwähnt, intensiv getrübte Farbe erinnert zu allererst an Saft. Vom Gegenteil wird mich bestimmt der Geruch überzeugen, wir werden sehen…
Geruch:
Und siehe da, das Demolition Can trägt im Duft intensiv fruchtige Aromen von tropischen Früchten, Zitrusfrucht, Ananas, Mango, Maracuja und Grapefruit. Das ist eine wirkliche Wucht, die auf mich einwirkt, von der ich mich auch nur schwer lösen kann. Die Vorfreude auf den ersten Schluck steigt immens!
Geschmack:
Achtung anschnallen, es geht los… anregend prickelt das Bier auf der Zunge, weich schmiegt es sich an den Gaumen und explodiert gleich mit seiner Fruchtigkeit. Zitrus, Grapefruit, Mango, Maracuja und wunderbare Ananasaromen bilden ein Geschmacksbild zum Niederknien. Da ist Wumms drin, tropisch, exotisch und ‚in your Face‘.
Schön hazy und richtig lecker!
Mein Fazit:
Ein klasse NEIPA mit 8 Prozent Alkohol, die sich gut verstecken, einer tropisch-fruchtigen Aromatik vom Feinsten und einer komplexen Vielfalt auf der Zunge. Sehr gelungen! Prost.
Yankee&Kraut hat ein neues Bier gebraut, ‚Dry Humor‘ heißt es. Dieses Mal handelt es sich um die Interpretation eines aus den USA stammenden Bierstils namens Brut-IPA. „Brut“ steht bei Schaumweinen für trocken und ist, umgemünzt auf Bier, also ein von äußerst geringer Malzsüße (Restsüße) herrührender Stil. Somit kann sich natürlich der Hopfen einer breiteren Klaviatur bedienen und mehr entfalten. Ich finde das schmeckt man, aber lest einfach selbst von meinen Eindrücken…
Biervorstellung Yankee&kraut – Dry Humor
Yankee&Kraut – Dry Humor
Bierstil: Brut – IPA
Zutaten: Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe
Alkohol: 6,8 %
IBU: o.A.
Beschreibung des Bieres:
Yankee&Kraut – Dry Humor im Glas
Optischer Eindruck:
Strahlend strohgelb im Glas mit natürlicher Trübung und stabiler, weißer, feinporiger Schaumkrone steht das Bier vor mir im Glas.
Geruch:
Fruchtige Noten von Zitrus, Grapefruit, Mandarine, Pfirsich und Birne sowie grasig-florale Aromen strömen mir durch die Nase entgegen.
Antrunk:
Ein angenehm feinperliges Prickeln breitet sich beim Antrunk auf der Zunge aus. Die fruchtigen Noten kommen, dank der kaum vorhandenen Restsüße des Malzes, sehr deutlich zur Geltung. Ich erschmecke Aromen von Grapefruit, Zitrus, Pfirsich, etwas Birne sowie florale und grasige Anklänge und eine ansprechende Bittere, die sich nicht zu dominant verhält.
Yankee&Kraut – Dry Humor Etikett
Yankee&Kraut – Dry Humor Zutaten
Yankee&Kraut – Dry Humor Etikett von der Seite
Nachtrunk:
Der Abgang ist deutlich fruchtig-herb, die Grapefruit tobt sich voll aus und auch die Zitrusfrucht und die grasigen Anklänge verhallen erst langsam, gemeinsam mit der Hopfenherbe.
Mein Fazit:
Ein spritzig-fruchtiger Biergenuss, den man definitiv probieren sollte, das macht süchtig nach mehr! Man braucht nicht mal trockenen Humor dafür…
Wenn Franken und Amerika im Bierglas zusammentrifft wirds spannend. Die Brauerei Kundmüller aus Weiher (Weiherer Bier) hat zusammen mit der Fat Head’s Brewery aus Ohio ein Bier gebraut. Braumeister Matt Cole war übrigens sogar extra eingeflogen um mit Roland Kundmüller und seinem Team zu brauen.
Das geschah nicht zum ersten Mal, nein auch das zuvor gemeinsam gebraute Imperial IPA konnte bereits meinen und den Gaumen vieler anderer Bierkenner überzeugen. Ich war also umso gespannter, nun endlich die neueste Kreation der beiden im Glas zu haben. Dieses Mal ist es ein West Coast Style India Pale Ale geworden über das ich Euch gerne im Folgenden berichten mag…
Weiherer / Fat Head’s Hopferla Etikett
Name: Weiherer und Fat Head’s – Hopferla
Bierstil: India Pale Ale (West Coast Style)
Zutaten: Brauwasser, Malz (klassische und Karamell-Malze), Hopfen (Simcoe, Warrior, Centennial, Mosaic, Equinox, Citra und Chinook), Hefe
Alkohol: 7,5 %
IBU: o.A.
Beschreibung des Bieres:
Weiherer / Fat Head’s Hopferla, das Bier im Fokus
Optischer Eindruck:
Bernsteinfarben liegt das Bier vor mir im Glas. Es hat eine natürliche Trübung und wird von einer feinporigen, weißen und stabilen Schaumkrone bedeckt.
Geruch:
Ein Aromenfeuerwerk aus fruchtigen Noten wie Zitrusfrucht und Pfirsich sowie herbfruchtigen Aromen der Grapefruit. Hinzu kommen tropische Früchte, ich erlebe dort Mango, Maracuja und Melone. Ergänzt wird dieser fruchtig-frische Obstkorb durch harzige und grasige Nuancen.
Antrunk:
Der Antrunk weist eine schöne, knackig hopfige Bittere auf, welche mit den fruchtigen Aromen von Zitrusfrucht, Grapefruit einen gut aufgelegten Gegenspieler hat. Im Mund ist das Bier angenenehm karbonisiert, leicht spritzig und doch nicht zu viel. Zusammen ergibt sich ein harmonisch fruchtig-herbes Ensemble aus Bittere und Fruchtigkeit. Doch damit nicht genug, es schwingen auch kräuterige, grasige und harzige Aromen mit im Trunk.
Nachtrunk:
Im Nachhall bleibt die Herbe mit einer angenehmen Zitrus- und Grapefruitnote noch länger erhalten.
Weiherer / Fat Head’s Hopferla
Weiherer / Fat Head’s Hopferla Rückenetikett
Weiherer / Fat Head’s Hopferla im Glas
Mein Fazit
Von Collaboration Brews der Brauerei Kundmüller darf man, mit Recht, viel erwarten, man wird nicht enttäuscht! Ein sehr gutes West Coast IPA, welches sich vor keinem internationalen Vergleich zu scheuen braucht ist entstanden. Klasse!
Weiherer / Fat Head’s Hopferla
Mehr zur Brauerei Kundmüller könnt Ihr hier erfahren.
Zur Website der Fat Head’s Brewery gelangt Ihr hier (englischsprachig).
Wacken und Bier, das passt oder? Das auf jeden Fall, denkt man doch als erstes an das jährlich Anfang August veranstaltete Heavy Metal Festival ‚Wacken Open Air‘, welches zehntausende in seinen Bann zieht und Bier als sein Hauptgetränk zählen kann. Nun haben sich Helge Pahl, sein Bruder Hendrik gemeinsam mit Diplom Braumeister Matthias Brocke und einem fleissigen Team drum herum in den Kopf gesetzt, Craftbeer in diesem kleinen Ort in Schleswig-Holstein zu brauen und von dort in Deutschland bekannt zu machen.
Kreative Biere im Zeichen der Götter
Die Ideen für die Namen stammen aus der Mythologie, speziell inspiriert durch Götter oder götternahe Figuren. Beer of the Gods eben. Das einzige Problem bei mir damit ist lediglich die genaue Aussprache, aber hier helfen Helge und Co. gerne weiter. Seid nun also gespannt auf verschiedene neuere und länger im Biersortiment der Wacken Brauerei befindliche Biere und wie ich sie empfunden habe.
Biervorstellung von Hymir, der Gigant unter den Stouts
Wacken Brauerei – HYMIR Giant Stout im Glas
HYMIR – Giant Stout
Bierstil: Imperial Stout
Zutaten: Wasser, Gerstenmalz, Hopfen und Hefe
Alkohol: 8,5 % vol
IBU: 55
Beschreibung des Bieres:
Wacken Brauerei – HYMIR Giant Stout
Wacken Brauerei – HYMIR Giant Stout Rückenetikett
Optischer Eindruck:
Nachtschwarz präsentiert sich das mächtige Imperial Stout im Glas, der Schaum ist feinporig und instabil, in der Farbe cremefarben bis braun.
Geruch:
Die Nase vermeldet deutliche Malznoten, welche vor allem Röstaromen und Bitterschokolade transportieren, hinzu kommt eine leichte Kaffeearomatik und auch der wärmende Alkohol ist bereits wahrzunehmen.
Antrunk:
Der Antrunk des Bieres wird zu einem sanft prickelnden, ölig samtigen Vergnügen auf der Zunge. Der gute Hymir kommt mit kräftigen Röstaromen daher, welche durch Kaffee – und gaumenschmeichelnde Bitterschokolade tatkräftig unterstützt werden. Die alkoholische Wärme der 8,5 Prozent ist angenehm spürbar.
Nachtrunk:
Im Abgang bleiben die Kaffee- und Bitterschokolade Eindrücke noch lange erhalten. Die Herbe, welche sich insgesamt im moderaten aber doch spürbaren Bereich bewegt, steigt sogar noch etwas an.
Wacken Brauerei – HYMIR Giant Stout
Fazit:
Ein wunderbares Bier zum Feierabend oder dem sonntäglichen Schokoladenkuchen, wärmend, rund in seiner Aromatik und einfach gut!
Weitere feine Biere der Götter in der Kurz-Review
Das war natürlich nicht mein einziges Bier der Wacken Brauerei, es folgen ein paar kurze Eindrücke meiner bisher, vor dem Imperial Stout, proBierten.
SURTR – Smoked Porter
Wacken Brauerei – Surtr im Glas
Wacken Brauerei – Surtr
Wacken Brauerei – Surtr Rückenetikett
Bierstil: Porter
Zutaten: Wasser, Gerstenmalz, Hopfen und Hefe
Alkohol: 6,2 % vol
Beschreibung des Bieres:
Optischer Eindruck:
Die Farbe des Bieres bewegt sich im dunklen bis schwarzen Bereich, der Schaum ist bräunlich und fein- bis mittelporig.
Geruch:
Hier nehme ich Röstaromen, dunkle Schokolade und eine feine Rauchnote wahr.
Geschmack:
Die Eindrücke von Kaffee und Zartbitterschokolade bestätigen sich beim ersten Schluck des Bieres. Die Schokolade harmoniert hier sehr gut mit der Raucharomatik. Auch schmecke ich Noten von Trockenfrüchten und eine leichte Bittere.
WEIZENDOPPELBOCK – Tanngnjostir und Tanngrisnir
Wacken Brauerei – WEIZENDOPPELBOCK – Tanngnjostir und Tanngrisnir
Wacken Brauerei – WEIZENDOPPELBOCK – Tanngnjostir und Tanngrisnir Rückenetikett
Wacken Brauerei – WEIZENDOPPELBOCK – Tanngnjostir und Tanngrisnir
Bierstil: Weizendoppelbock
Zutaten: Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hopfen und Hefe
Alkohol: 7,5 % vol
Beschreibung des Bieres:
Optischer Eindruck:
Kastanienbraun mit weißem, mittel- bis grobporigem und stabilem Schaum
Geruch:
Deutliche Rauch- und Malznoten, fruchtig nach Zitrus.
Geschmack:
Das Raucharoma überwiegt bis über den Abgang hinaus, dazu gesellen sich fruchtige und leicht herbe Noten. Ein Bier welches ich ohne das Etikett zu lesen durchaus auch nach Franken einordnen könnte.
MJÖLNIR – Nordic Lager
Wacken Brauerei – Mjölnir im Glas
Wacken Brauerei – Mjölnir
Bierstil: Lager
Zutaten: Wasser, Gerstenmalz, Hopfen und Hefe
Alkohol: 5,3 % vol
Beschreibung des Bieres:
Optischer Eindruck:
Schöne goldene Farbe, der Schaum ist feinporig, weiß und stabil.
Geruch:
Fruchtige Noten, Zitrus, aber auch Getreide.
Geschmack:
Der Antrunk gestaltet sich erfrischend und prickelnd auf der Zunge, mit deutlich fruchtigen Aromen von Zitrus und Trockenfrüchten sowie einer feinen Herbe. Auch im Nachtrunk bleibt es fruchtig-herb.
BALDUR – Nordic Märzen
Wacken Brauerei – Baldur im Glas
Wacken Brauerei – Baldur
Wacken Brauerei – Baldur Rückenetikett
Bierstil: Märzen
Zutaten: Wasser, Gerstenmalz, Hopfen und Hefe
Alkohol: 5,5 % vol
Beschreibung des Bieres:
Optischer Eindruck:
Kupferfarben liegt das Bier im Glas, bedeckt von einer feinporigen Schaumkrone.
Geruch:
Malzige und erdige Töne, fruchtig ergänzt durch eine schöne Zitrusnote.
Geschmack:
Im Geschmack ist das Bier malzbetont mit würziger Aromatik und einer feinen, harmonischen Bittere.
Wacken und Craft? Geht das? Mein Fazit.
Mein Fazit zur Wacken Brauerei ist also klar positiv, das Bier schmeckt und im reichhaltigen Sortiment findet sich sicher für jeden ein göttlicher Trank, ob man nun Metalhead, Fußballfan und/oder Biergourmet ist, zum Wohl!