Bei tropischen Temperaturen über 30 Grad ist guter (Bier-) Rat teuer. Ich für meinen Teil mag es da gerne leicht und aromatisch im Glas, gerne auch fruchtig-sauer. Umso neugieriger hat mich die neueste Komposition von Alexander Himburg, gemeinsam mit der polnischen Craftbeer-Schmiede AleBrowar, gemacht. Der erste Sud „Herr Axolotl“ wurde in Deutschland gebraut, beim neuesten Schätzchen, welches ich nun im Glas habe, wurde die neu entstandene AleBrowar Brauerei in Polen mit ‚eingeweiht‘. Aber lest nun einfach selbst von meinen Eindrücken dieser feinen Berliner Weisse.
Himburgs Braukunstkeller & Ale Browar – Herr Axolotl
Himburgs Braukunstkeller & Ale Browar – Herr Axolotl im Sonnenlicht
Optischer Eindruck:
Leuchtend rötlicher, bis ins himbeerrote gehender Farbton, der Schaum sitzt rosa, feinporig und, nach kurzem Abklingen, in einer dünnen Schicht darüber.
Geruch:
Wow, fruchtig, intensive Himbeernoten, leichte Zitrusfruchtaromatik, rote Beeren sowie florale Anklänge. Wenn man noch nicht in Sommerstimmung war so ist man es nach der ersten Geruchsprobe bestimmt.
Antrunk:
Ein fein moussierendes, aber auch an Spritzigkeit in nichts mangelndes Bier präsentiert sich auf der Zunge. Die fein fruchtige Säure stimmt angenehm auf den Genuss ein und harmoniert mit den intensiven Himbeernoten, welche die Geschmacksknospen schon beim Erriechen neugierig werden ließen. Hinzu kommen Noten von roten Beeren und ein angenehm sommerlich leichter Alkoholgehalt, welcher kaum aufzufallen vermag.
Himburgs Braukunstkeller & Ale Browar – Herr Axolotl im Glas
Himburgs Braukunstkeller & Ale Browar – Herr Axolotl Etikett
Himburgs Braukunstkeller & Ale Browar – Herr Axolotl Rückenetikett
Nachtrunk:
Der fruchtig-feinsaure und himbeerige Abgang beschließt das prickelnd, erfrischende Geschmackserlebnis und macht dieses Bier zum idealen Begleiter für die heissen Sommertage. Cheers!
Mehr über Himburgs Braukunstkeller erfahrt Ihr hier.
Ich muss zum Anfang gestehen hier etwas befangen zu sein, wenn ich vom Dackel rede. Hatte ich doch selbst 16 Jahre lang einen treuen Begleiter in dem wunderbaren Familien-Dackel Franz. So bin ich, über das Internet, auch gleich auf eben diese Brauerei gekommen: Das Dackel, hier wird Bier im kleinen Rahmen, einem 5 Hektoliter Sudhaus, am Standort der ehemaligen Germania Brauerei in Münster gebraut. Nach über 30 Jahren wird hier wieder gebraut, im Zeichen des Dackels!
Dackel-Herrchen David Deilmann braut hier, angefangen als Heim- und Hobbybrauer, im mit voller Absicht klein und handlich gehaltenen gläsernen Sudhaus zwei verschiedene Sorten Bier. Das Dackel in naher Zukunft auch bereits eine Kollaboration mit der Gruthaus-Brauerei Münster am Hahn beziehungsweise in der Flasche.
Das Dackel Hausbier Untergärig, Hausbier Obergärig und Dackel Franz
Wie kam man denn auf die Idee mit dem Namen?
Auf den Namen kam er übrigens nicht unbedingt wegen des eigenen Dackels, nein aufgrund der früher eingesetzten Braudackel, welche früher oftmals treuer Begleiter der Bierbrauer waren, bei erhöhter und lebensgefährlicher Kohlenstoffdioxidkonzentration ohnmächtig umkippten und so den Brauern das Leben retteten. Selbst überlebten diese das zum Glück auch meist, konnte ich in Erfahrung bringen.
Dackel überall, sogar im Sudhaus
Bei den 5 Gär- und Lagertanks gehts übrigens auch dackelig zu, sind diese doch nach den Familiendackeln der an der Brauerei und dem Standort beteiligten Menschen benannt:
Emma, Molly, Tussi, Fiene und Fussel
Gebraut werden 5 Hektoliter pro Sud in den Sorten „Hausbier obergärig“ und „Hausbier untergärig“. Reifen darf dieses deutlich länger als bei den großen Brauereien, ganze 7 Wochen lang und wird auch direkt vor Ort in Flaschen abgefüllt.
Strohgelb und glanzfein steht das Bier vor mir im Glas, der feinporige weiße Schaum sitzt mit stabiler Krone darüber
Geruch:
In der Nase erkenne ich Getreidenoten sowie fruchtige, grasige Aromen. Auch Zitrusfrucht und eine leichte Hefearomatik schwingt mit.
Das Dackel – Untergäriges Hausbier Etikett
Das Dackel – Untergäriges Hausbier Rückenetikett
Antrunk:
Der Antrunk fällt würzig aus, eine feine Bittere gesellt sich dazu, mit ihr kommen fruchtige Zitrusnoten sowie grasige Aromen hinzu. Ein erfrischend prickelndes Bier.
Nachtrunk:
Im Abgang bleibt das Untergärige würzig, unterstützt von einer feinen Hopfenbittere.
Strahlend goldgelb im Glas mit einer natürlichen Trübung und einer feinporigen, stabilen Blume.
Geruch:
Fruchtige Eindrücke überwiegen hier, Zitrus, etwas Pfirsich nehme ich wahr. Weiterhin kann ich getreidige und florale Aromen erschnüffeln (man stelle sich jetzt bitte einen Dackel am Bierglas riechend vor).
Das Dackel – Obergäriges Hausbier Etikett
Das Dackel – Obergäriges Hausbier Rückenetikett
Antrunk:
Der Antrunk ist erfrischend prickelnd auf der Zunge, die Zitrusfrucht aus der Nase erschmecke ich auch. Allgemein ist das Obergärige eine schön fruchtig-getreidige Angelegenheit mit einer angenehmen Malznote.
Nachtrunk:
Der Abgang gestaltet sich ebenfalls fruchtig-erfrischend.
Mein Fazit
Ich finde die Idee an sich schon einmal sehr gut, dem besten Freund des Menschen ein Bier, oder gar eine ganze Brauerei zu widmen. Dass die Biere in ihrer Haltbarkeit nicht künstlich verlängert wurden, sondern rasch genossen werden sollten spricht mich ebenfalls an. Man kann der Brauerei „Das Dackel“ nur alles Gute wünschen und ich hoffe man wird noch lautes Gebell, sprich weitere Biere von ihr erleben können.
Die Biere gibt es nur direkt ab Brauerei, der Verkauf dort findet an unregelmäßigen Terminen, z.B. wieder am 24.03.18, statt. Verkaufstermine und Adressen, wo das Bier getrunken werden kann, findet ihr auf der Homepage.
Steve Hops, Steve Hops? Ich komm nicht drauf… wie auch immer, heute stelle ich Euch eine der neuesten Kreationen von Christian Hans Müller und seiner Brauerei Hanscraft & Co. aus Niedernberg vor. In einer kleinen handwerklichen Craftbrauerei entstehen hier immer wieder gute Biere, die es zu probieren lohnt.
Beschrieben wird es auf der Flasche als solides Bier für jeden Tag, ich bin gespannt und berichte Euch im Folgenden von meinen Eindrücken davon.
Golden-orange zeigt sich das Bier im Glas. Der feinporige, weiße Schaum verhält sich dabei stabil in seiner Konsistenz.
Geruch:
Geruchlich habe ich verschiedene Aromen in der Nase. Dazu gehören Kräuter sowie florale Noten und eine leichte Malzigkeit. Hervorzuheben ist außerdem ein schönes Zitrus und Grapefruit Aromenspiel, welches sich dort im ersten Eindruck entfaltet.
Antrunk:
Der erste Schluck weist eine gewisse Bittere und Malzigkeit, mit angenehmer Grapefruit-, Zitrus- und Kräuteraromatik auf, welche gut mit den floralen Noten des Bieres harmoniert. Das Verhältnis zwischen Bittere und fruchtig-floralen Eindrücken bleibt hier stets ausgewogen.
Nachtrunk:
Auch im Abgang sind weiter Kräuternoten zu erschmecken, eine hopfige Bittere und etwas Zitrus schwingt mit.
Fazit:
Das Etikett verspricht nichts was das Bier nicht auch halten könnte, ein gutes Pale Ale für den täglichen Genuss geeignet. Prost!
Mehr über die Brauerei Hanscraft & Co. erfahrt Ihr hier.
von meinem iPhone gesendet 😉
PS: Christian Hans Müller ist Mitglied des Vereins Deutsche Kreativbrauer e.V., über deren 1. Sud berichte ich hier.
Herzlich Willkommen auf meinem Bierblog über Bierkultur und die Brauszene, Domis-Reviews.
Mein Name ist Dominik Notzon, ich habe Wirtschaftsinformatik studiert und bin seit Januar 2017 Diplom-Biersommelier durch meine Ausbildung bei Doemens.
Berichte aus der brauszene, biertests, festivals
In regelmäßigen Abständen stelle ich hier feine fränkische Bierspezialitäten, Brauereien und interessante Veranstaltungen rund um den feinen Gerstensaft vor. Dabei ist mein Ziel mit kurzweiligen, informativen und spannenden Berichten die Brauerszene und deren wunderbare bierige Erzeugnisse vorzustellen.
feedback und bier zum verkosten und bloggen erwünscht
Ich würde mich natürlich auch sehr über Feedback freuen, auch Bierproben zur Verkostung mit anschließendem Bericht auf meinem Blog sind überaus erwünscht.